Mittwoch, 28. November 2012

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (7)

Was bisher geschah ...

Als Tendra schließlich das Arbeitszimmer der Darth verließ, hatte sie allen Grund sauer zu sein.
Ihr sentimentaler Schwachkopf von einem Vater hatte sich doch tatsächlich von den Behörden festsetzen lassen und falls die Vorwürfe ihm gegenüber hieb und stichfest waren, so weilte er inzwischen wohl auch nicht mehr unter den Lebenden.
Zu Schade! Sie hätte zu gern sein Gesicht gesehen, wenn sie sich ihm kurz vor seinem ursprünglich angedachten Ende offenbart hätte.
Wirklich ärgern tat sie jedoch die Tatsache, dass nun ein Großteil des Familienvermögens verloren war. Ihr Vater hatte es kurz vor seiner Verhaftung der Militärakademie gespendet und für die Familie war nur ein kleiner Teil übrig geblieben. Zwar besaß Syrenne genug Eigenkapital um die Familiengeschäfte am Laufen zu halten, doch es war ärgerlich und frustrierend, dass sie der alte Knochen so abgezogen hatte.
Tendra hatte die Zeilen gelesen, die er seiner Frau geschickt hatte. Sie waren voller Spott und Hohn gewesen. Am Ende war es ihr Vater, der Siegreich das Schlachtfeld verlassen hatte, wenn auch mit den Füßen voran. Er hatte ihnen sehenden Auges ins Gesicht gelacht und in diesem Moment, kam die Agentin nicht umher, seine Gerissenheit und und Ideenreichtum zu bewundern.

"Hast du bekommen was du wolltest?", erklang die emotionslose Stimme des Albino.
Tendra hob den Kopf und blickte dem Hünen in die roten Augen. Ein schwer zu deutendes Lächeln huschte über ihre Lippen.
"Antworten, ja, aber es haben sich auch neue Fragen aufgetan."
Zael stand keinen Meter entfernt und sah sie wie meist mit ausdrucksloser Mine an.
"Du hast von Vater gehört?"
Sie nickte, geistesabwesend.
"Wirst du jetzt jemanden töten?", fragte er nach Sekunden des Schweigens
Tendra lachte kurz auf. "Vielleicht! Bietest du dich freiwillig an?"
Zael starrte sie verständnislos an. Ironie und Sarkasmus war noch nie eine besondere Stärke von ihm gewesen.
"Das war ein Witz, kleines Hündchen!", stolzierte sie an ihm vorbei
"Schade!", brummte der Albino ihr nach.
Tendra blickte sich noch einmal um.
"Vielleicht ein andermal.", grinste sie böse und es sollte unklar bleiben was sie damit nun gemeint hatte.
"Sag 'Mutter', dass ich wieder in die Stadt zurückkehre. Ich muss jemanden sprechen, der uns vielleicht helfen kann."
Zügig nahm sie die Stufen hinunter zur Eingangshalle.
"Was wird nun aus unserem Training?", rief ihr der Albino tonlos hinterher.
"Ein andermal, süßes Brüderchen.", antwortete sie, ohne sich umzuwenden. "Du würdest doch eh nur verlieren.", verschwand sie durch das Portal und ließ den verständnislos glotzenden Hünen im Anwesen zurück

Ihre Gedanken rasten, als sie ihren Gleiter durch den Dschungel manövrierte, sie brauchte dringend Antworten auf ihre Fragen. Wer steckte hinter dieser Aktion, die die Verhaftung und den wahrscheinlichen Tot ihres Vaters zur Folge hatten und was hatte ihr verräterischer Halbbruder damit zu tun? Es gab nur einen der ihr jetzt helfen konnte. Vielleicht konnte sie ja einen Gefallen einfordern. Eine wissendes Lächeln stahl sich auf ihre Züge. Es bedurfte nur etwas angemessene Überzeugungsarbeit und in diesen Dingen war sie geübt.

Kurz darauf ...
Tendra erreichte die Räumlichkeiten des Lords, als Arsani gerade das Zimmer verließ. Sie wollte den Zabrak schon ignorieren und einfach eintreten, entschied sich dann jedoch anders. Sie brauchte jetzt jemanden, an dem sie ihre Agressionen abbauen konnte und da kam ihr der persönliche Lakai des Lords gerade recht.

"Na, Rotbackenhörnchen. Hast du seiner Lordschaft wieder mal die Stiefel geküsst und dich als Ohrenbläser profiliert?", stichelte sie und positionierte sich so, dass für den Zabrak kein durchkommen war.

„Miss Harkov, wie immer eine Freunde sie zu sehen“, entgegnete Arsani mit nahezu unbewegter Miene, lediglich um seine Mundwinkel zuckte es leicht. Und das nur, weil er es wollte. Ein weiteres Zugeständnis seiner Abneigung würde sie nicht entdecken können, machte er sich doch die Mühe, auch seinem Tonfall absolute Neutralität zu verleihen.
Die Launen dieser Frau kamen und gingen und wie es schien hatte sie heute einen besonders schlechten Tag. Nicht sein Problem, entschied er, hatte er sich mit wichtigeren Angelegenheiten zu befassen, als nur der Gespielin seines Lords. Deren Einfluss er stets aufmerksam im Blick behielt.
Eigentlich hatte er sie einfach stehen lassen wollen, doch nun, da sie es im aufzwang, blickte er ihr kühl entgegen. „Das ist eher ihr Metier, wie mir scheint.“

Sie lächelte vielsagend und trat an den Zabrak heran.
"Ich habe viele Qualitäten, Nagelkopf! Lust auf eine Demonstration? Oder hast du Angst ich könnte dir weh tun?"
Obwohl sie deutlich kleiner als er war und zu ihm aufschauen musste, sollte Arsani klar werden, dass mit Tendra heute wohl nicht gut Kirschen essen war. Die Agentin schien es förmlich auf eine Konfrontation abgesehen zu haben, oder sie war schlicht lebensmüde ihn so offen vor den Räumlichkeiten seiner Lordschaft anzugehen.

Der Zabrak verzog keine Miene, ihn ihm jedoch stoben die Gedanken wild hin und her. Kurz flackerte Erleichterung auf, das sie keine Machtbegabte war, der dies offensichtlich wäre. Verdammt noch eins, diese Frau..., fluchte er innerlich.

„So sehr ich es auch bedaure, erwarten mich dringend andere Aufgaben“, entgegnete er, weiterhin neutral. So wie sie auch, sagte sein Blick. Er legte eine gewisse Spannung in seine Körperhaltung, die klar machte, dass er nun auf seinem Weitergehen bestehen würde.

"Feigling", feixte sie ihn an und machte den Weg frei.
"Was seine Lordschaft dazu wohl sagen würde?", schickte sie ihm mit auf den Weg.

Er deutete eine Verbeugung an und machte sich zügigen Schrittes auf den Weg. Gerade nicht schnell, als das es wie eine Flucht aussähe.
"Er würde nichts sagen. Nur handeln", entgegnete er im Gehen. Aus seinen Worten war die Verehrung des Lords deutlich heraushörbar.

Tendra musterte ihn eindringlich, als er sich an ihr vorbeischob.
Scheinbar hielt sich jeder Sith solche Hündchen. Dieser hier war dummerweise intelligenter als Zael, was ihn noch gefährlicher, als den Kettenhund ihrer Mutter machte.
"Ich behalte dich im Auge Arsani, genau wie du mich.", schickte sie ihm leise lächelnd, doch für den Zabrak unhörbar hinterher. Dann betätigte sie den Signalgeber an der Tür, um Einlass in die Räumlichkeiten des Sithlords zu erbitten.

Sobald Arsani außer Hörweite war, fluchte er herzhaft. Diese Frau war gefährlich. Nicht nur, weil sie so sehr den Geschmack seines Lords traf. Wenn sie nur weniger attraktiv wäre... War dies zwar nichts, was ihn jemals seine Loyalität untergraben lassen würde, doch machte es ihre Wirkung auf andere noch gefährlicher.

Er betätigte sein Kom, knurrte knappe Befehle und machte sich dann auf in Richtung Besprechungsraum. 

1 Kommentar:

  1. So langsam vergesse ich, wer wer war... ^^ Kann aber auch an dem Infekt liegen... Oder das ich mir Namen generell nicht gut merken kann... Bin gespannt, wie es weiter geht... :-)

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Immer schön freundlich! Wer spamt oder rumnörgelt landet schneller im imperialen Papierkorb, als er Hesy-Sa-Neb-Ef sagen kann. ;-)